Inga Ganzer ist seit diesem Jahr Mitglied in den Netzwerken Zukunftsorte und Immovielien. Das Netzwerk Zukunftsorte wurde unter anderem gegründet von den Initiatoren eines Wohnprojektes auf dem Gutshof in Prädikow und wir hörten davon zuerst auf der Leerstandskonferenz 2018 in Luckenwalde. Ein wenig sind wir hier schon verbunden, denn die Mietergenossenschaft Selbstbau e.G., mit der wir ein Projekt in der Sredzkistraße 44 in Berlin (>>> zum Projekt) umgesetzt haben, ist in dem Projekt maßgeblich involviert.
Das Netzwerk Zukunftsorte verbindet Menschen und Wissen über Orts- und Ländergrenzen hinweg, um die Idee von gemeinschaftlichem Wohnen und Arbeiten auf dem Land zu stärken. Die Projekte bemühen sich stets, der Gemeinschaft vor Ort, der Gesellschaft und auch der Natur etwas zurückzugeben und durch Dialog und Miteinander die Demokratie zu stärken. Als Innenarchitekturbüro begeistert uns dabei besonders, wie brachliegende, historische Gebäudekomplexe zu neuem Leben erweckt werden! >>>
Am 17.11.2023 fand in der tollen Location Moos Space die Große Zukunftsorte-Schau des Netzwerks Zukunftsorte statt. Inga Ganzer und Kirstin Rauh schauten vorbei und waren begeistert vom Mut der Menschen, die Zukunftsorte auf dem Land entwickeln – nicht zuletzt aus Respekt vor der oft herausfordernden Bausubstanz. Einige Worte konnten wir mit Steven Raabe wechseln, den wir in den Anfängen in Beuchow mit Gestaltungskonzepten begleiten durften (>>> zum Projekt) und der nun mit Landware und Vertical Farming im Dorf noch weitere Dinge entwickelt. Sehr wertvoll die Handlungsempfehlungen des Netzwerks an die Politik für die Förderung solcher Zukunftsorte im ländlichen Raum, übergeben an Minister Axel Vogel. Es wurde auch ein Handlungsleitfaden für Kommunen zur Konzeptvergabe herausgegeben. Er steht als Print und als Online-Link zur Verfügung.
Aus dem Netzwerk Zukunftsorte heraus hörten wir von einer Auftaktveranstaltung im IBA-Studierhaus in Großräschen. Am 16.11. 2023 war Inga Ganzer dabei, als in einem Workshop die Ergebnisse eines langjährigen Erfassungsprojektes vorgestellt wurden. Zig Industriebauten, Siedlungsstandorte, Infrastrukturen, veränderte Naturräume und Großgeräte – alle verknüpft mit dem Bergbau – harren auf Lösungen für den Umgang mit ihnen. Ob Abriss, Nach- oder Umnutzung – es gilt, verschiedene Interessen zu vereinbaren, die nötige Finanzierung zu finden und vor allem: langfristige, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Am noch lockeren Findungs- und Netzwerkabend kamen über 30 verschiedene Menschen zusammen. Es gibt ein großes Interesse am Erhalt vieler Objekte und schon viele Initiativen und Vereine, die sich um den Strukturwandel kümmern. Oft wissen sie aber nicht genug voneinander bzw. könnten sich durch Wissensaustausch vermutlich sehr gut unterstützen. Wir sind bei solch konstruktivem Netzwerken gern dabei.
So auch im Netzwerk Immovielien, das sich dafür stark macht, Boden und Immobilien möglichst der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen, um bezahlbaren Wohn-, Arbeits- und Kommunikationsraum zu erhalten. Auch hier wird schon in beeindruckenden Projekten großflächiger Leerstand neu genutzt.