Räume für Menschen

Räume für Menschen, Design für alle

Wir Planenden sollten uns immer wieder deutlich vor Augen führen, dass Räume von Menschen genutzt werden – diese Menschen sind alle unterschiedlich und alle sollen sich zurechtfinden und wohlfühlen. Egal wie wir es nennen: Design for all, Barrierefreiheit, Teilhabe… es geht darum, dass die Planung den Menschen dient und von der Wirkung und Funktion her gedacht wird. Wann auch immer wir Sonderlösungen, Nebenzugänge oder die Notwendigkeit von Hilfestellung vermeiden können, sollten wir es tun. Zugegeben: Im Planungsalltag, durch wirtschaftliche Zwänge oder Gegebenheiten im Bestand ist das nicht immer ganz leicht.

Einfache Checklisten sollten wir alle im Kopf haben: Ist ein Tresen unterfahrbar und zugänglich für Kinder und kleine Menschen? Wie kann man ästhetisch eine praktische Taschenablage integrieren? Funktioniert die Wegeleitung kontrastreich auch für Menschen, die schlecht sehen? Was ist menschliches Maß, wie sind Dinge gut bedien- und erreichbar? Kann die konventionelle binäre WC-Aufteilung neu gelöst werden?

Manchmal trifft einen die Erkenntnis im Projekt ganz unvermutet – da sind der gestreifte Teppich und das schräge Sondermöbel in der IT-Firma eine unüberwindliche Hürde für autistische Mitarbeitende. Hohe Kontraste im Teppichbelag wirken für ältere Menschen als Stufe, spiegelnd polierte Fliesen verunsichern, da sie nass wirken und die Beleuchtung reflektieren.

Zum Glück gibt es zunehmend Forschung zur Wirkung von Raumgestaltung – ganz besonders wertvoll ist dies für die Anwendung in Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen, in Arztpraxen, Schulen und Kitas. Raumgestaltung wirkt auf Psyche und Wohlbefinden, Raumgestaltung ermöglicht Teilhabe. Dieser hohen Verantwortung muss Innenarchitektur sich bewusst sein!

 

Desing für alle in Berlin

 

Innenarchitektur ist die Fachdisziplin, die unsere tägliche Umgebung gestaltet. Menschen halten sich zu 80 % in Räumen auf. Räume beeinflussen unser Befinden und unser Tun in hohem Maße.
Dass Innenarchitekten und Innenarchitektinnen ansprechende, einladende, repräsentative Wohn- und Geschäftsräume gestalten, ein gutes Gefühl für Möbel und Farben haben und sich professionell um die Einrichtung kümmern, dafür gibt es ein wachsendes Verständnis. Innenarchitektur kann sogar noch mehr. Darüber sprechen wir in unserem Themenmonat: Was kann Innenarchitektur?

Aktuelles

E wie Elefantenhaut

Elefantenhaut ist ein bestimmter flüssiger Schutzanstrich für den Innenraum. Meist ist das eine Polyvinylacetat-Dispersion, also ein Kunststoff. Der Anstrich ist nach dem Durchtrocknen abwaschbar, schmutzabweisend und bedingt scheuerfest.

D wie Dekor

Dekor bezeichnet die Oberflächenoptik eines Produktes oder eines Elements. Das kann ein Schablonenmuster auf einer Wand sein oder der Musterdruck eines Vorhangs oder einer Tapete.

C wie Cradle to Cradle

Cradle to Cradle (etwa: "vom Ursprung zum Ursprung") ist die Idee von einer Kreislaufwirtschaft, in der Produkte und Materialien nach ihrer Nutzung wieder zu Rohstoffen werden. Das Ideal: Es gibt keinerlei Abfall, keinen Bauschutt, wenn etwas umgeplant, erneuert oder abgerissen wird.

B wie Barrierefreiheit

Rollstuhlgerecht war gestern. Heute heißt es "Design für alle". Schwellenlose Fußböden und gute Raumakustik sind einfach planbar und machen den Alltag leichter.

Wie sieht das Büro der Zukunft aus?

Im zweiten Band des „Office Pioneers“ formulieren renommierte Experten Antworten auf die Frage: Wie werden Büros und Büroarbeit 2030 aussehen?

A wie Ausführungsplanung

In unserer neuen Rubrik möchten wir dir das ABC der Innenarchitektur näher bringen und erklären. Weißt du, was sich hinter "cradle to cradle" oder Ytong verbirgt? Wir veraten es dir.

Verabschiedung und Würdigung des 10. Vorstandes der Architektenkammer Berlin

Als Auftakt zum Sommerfest der Architektenkammer Berlin wurde am Freitag, dem 27. August 2021, der neu gewählte Vorstand vorgestellt